Stellungnahme zur Schulraumplanung
1 Generelle Stellungnahme
Die SP ist teilweise mit dem Konzept „Sanierungsmassnahmen und Erweiterungen“ einverstanden
Erläuterungen siehe unten
Zeitplan und Ablauf:
Die SP ist teilweise mit dem Konzept „Zeitplan und Ablauf einverstanden
Erläuterungen siehe unten
2 Spezielle Themen
2.1 Bevölkerungszahlen
Die Annahme, dass aufgrund der Wachstumsfaktoren in Dietlikon im 2040 10’000 Einwohner sein werden, ist nicht klar hergeleitet. Die SP geht eher von 9200 Einwohner aus (basierend auf jährlichem Wachstum vom ca. 1% jährlich, andere Herleitung: Heute 8000, dazu Verdichtung / Aufzonung Eichelwiesen ca. + 1000 EW / weitere Verdichtungen + 200 EW)
Sind die Zahlen von der Studie Eckhaus betr. Schülerzahlen berücksichtigt?
Prognosen sind immer schwierig, insofern nehmen wir die Berechnung der Schulgemeinde zu Kenntnis.
2.2 Studie / Grundlagen:
Die Schlussfolgerungen aus den Studien sind unklar gezogen. Welche Elemente aus dem Plan kommen aus welcher Studie? Für die Partei ist dies in der Aussenwahrnehmung nicht immer nachvollziehbar?
Beispielsweise sagt die Studie Graber, dass der Schulraum ausreicht. Warum muss dennoch das SH Hüenerweid aufgestockt werden?
Warum fehlt die Studie „Tetris“ vom Ing.-Büro EWP aus dem Jahre 2016?
Das Dokument „Schulraumplanung Dietlikon Alice Stadelmann 25. November 2023“ ist unklar: Was sind die Grundlagen dafür bzw. hat die Autorin die Zahlen selbst gerechnet? Oder werden hier Ergebnisse aus anderen Studien zusammengefasst? Falls ja aus welcher?
2.3 Handänderung Liegenschaft an der Bahnhofstrasse 63
Da die Liegenschaft an der Bahnhofstrasse 63 in unmittelbarer Nähe des Schulhauses Dorf liegt, wird die Absicht grundsätzlich begrüsst, diese für Schulraum zu nutzen.
Es ist unklar, wer in dieser Angelegenheit die Federführung hat. Randbemerkung: In einer Einheitsgemeinde würden keine Verhandlungen über Kaufpreis/Abklärungen Kaufmodalitäten/Handänderung nötig sein, es würde ein einfacher interner Gemeindebeschluss (ohne Gemeindeversammlungsbeschluss/Urnenabstimmung) betreffend Nutzung der Liegenschaft reichen.
Die Liegenschaft Bahnhofstrasse 63 ist u.E. nicht wirklich in der heutigen Form für Schulunterricht/Schulverwaltung oder Nutzung durch Bibliothek geeignet. (Fluchtwege? Behindertentauglichkeit? Anlieferung und Zugänge?) Ein Neubau wäre hier vermutlich sinnvoller.
Gibt es allenfalls Verkaufsabsichten der Nachbarliegenschaft Bahnhofstrasse 61? Beim Neubau der Bibliothek wurden mit den Eigentümern Althaus seinerzeit bereits Verhandlungen geführt, die Eigentümer wollten zu diesem Zeitpunkt jedoch (noch) nicht verkaufen. Ev. hat sich die Meinung geändert. Ein Versuch wäre es allemal wert.
2.4 Bertea-Dorftreff
Besteht hier die Möglichkeit, weiteren Schulraum (wie auch schon) zur Verfügung zu stellen?
Warum wird die Bibliothek nicht in den Bertea verlegt und der Raum im Trakt 3 für Schulzimmer zur Verfügung gestellt?
Grundsätzlich ist der Bertea Dorftreff in die Ueberlegungen einzubeziehen.
2.5 Aufstockungen
Die SP betrachtet Aufstockungen als relativ teure Massnahmen und empfiehlt, darauf während des laufenden Schulunterrichts wenn immer möglich zu verzichten
Kostentreiber sind: Brandschutz, Asbest und Provisorium. Nach Ansicht der SP kann kein Schulhaus unter normalem Schulbetrieb aufgestockt werden.
2.6 Fadachersaal
Der Fadachersaal sollte weiterhin für Versammlungen, Vereins- und Theateraufführungen genutzt werden können
2.7 Schulverwaltung
Im Gemeindehaus hat es nach Ansicht der SP noch genügend Büroraum, so dass ein Auszug der Schulverwaltung sich nicht aufdrängen würde.
Sollten die Büroräumlichkeiten im Gemeindehaus wider Erwarten nicht mehr ausreichen, wäre auch eine Fremdmietung anstelle von teuren Eigenlösungen zu prüfen
2.8 Tagesschule / Tagesstrukturen
Die Einrichtung einer Tagesschule oder Tagesstrukturen auf dem Areal Sh Fadacher wird grundsätzlich begrüsst.
Die Dimension des Projektes „SA Fadacher Süd“ (6) wird kritisch hinterfragt. Mit dem „Zusammenbau“ entsteht ein unklare Konglomerat von Gebäuden (z.B. was geschieht mit den Fenstern, die im alten Fadacher vorhanden sind, haben die Schulzimmer dann noch Tageslicht?)
Wenn die Tagesschule auf dem Fadacher kommt, hat es nach Auffassung der SP keinen Platz mehr für einen weiteren Kindergarten auf dem Fadacher Areal
2.9 Turnhalle / Sporthalle
Die Sporthalle sollte verbreitert werden, so dass diese als 3fach-Turnhalle genutzt werde kann. Dieses Anliegen steht seit Jahren im Raum. Auch wenn die Schule für ihre Bedürfnisse keinen Bedarf an zusätzlicher Hallenfläche hat, ist dieses Anliegen aus Gesamtgemeindesicht zusammen mit der Politischen Gemeinde nun in die Planung aufzunehmen.
2.10 Singsaal Fadacher:
Nach wie vor gehört gemäss Empfehlung Kanton pro ca. 12 Klassen ein Singsaal in eine Schulanlage.
Daher sollte dieser Singsaal beibehalten werden.
Zur prüfen sind aber weitere öffentliche Nutzungen, damit er besser ausgelastet wird.
2.11 Kindergarten Pappeln:
Die SP unterstützt moderate Sanierungsmassnahmen, dass der Kindergarten noch für die nächsten ca. 10 – 20 Jahre genutzt werden kann.
Verbindliche Kaufabsichten des Pappeln durch die Nachbarliegenschaften sollten angestrebt werden, vor allem dann, wenn allenfalls das Sh Eichelwiesen realisiert werden soll.
3 Fazit
Auch wenn sich die Schülerzahlen entspannt haben, so sollte dennoch die Zeit genutzt werden, um diealten Schulhausanlagen zu sanieren oder zu ersetzen. Die grundsätzlich vorgeschlagene Taktik«Sanieren statt Neubauten» ist aus unserer Sicht richtig.
Es sollte vermieden werden, dass im Fadacher zuerst die Gesamtsanierung und danach die Schulhauserweiterung (6) kommt. Denn wenn man zuerst gesamtsaniert und dann anschliessend das Schulhaus Fadacher erweitert, bedeutet dies zwei mal eine Bauerei mit Provisorien und Störungen für die Klassen.
Besser wäre es, zuerst an neuen Standorten Platz für Schulraum und Tagesschulen zu schaffen, damit man dorthin die Klassen (aus den verschiedenen Schuleinheiten) ein paar Jahre auslagern und währenddessen die alten Schulanlagen – ohne laufenden Schulunterricht! – sanieren und allenfalls erweitern kann.
Die SP glaubt nicht, dass die Schulanlagen während eines laufenden Schulbetriebes saniert werden können (u.a. Asbest Problematik??). Dies wiederum bedingt Massnahmen für Uebergangslösungen.
Aufgrund unserer Ausführungen erachten wir den publizierten Zeitplan als zu sportlich.
Es ist für die SP ein Gebot der Stunde, ALLE gemeindeeigenen Liegenschaften zusammen mit der politischen Gemeinde in die Ueberlegungen im Sinne einer Gesamtliegenschaftenstragie mit einzubeziehen. Es sind ebenso die Fühler bei privaten Liegenschaftenbesitzer auszustrecken betreffend allfälliger Käufen. (z.b. Liegenschaft Rysler, Bahnhofstrasse 49 mit Rossweid in unmittelbarer Nähe beim Hüenerweid).
Die Gesamtgemeinde würde dann zusammen mit der bereits in ihrem Besitz stehenden Liegenschaft Bahnhofstrasse 47 über ein grosses Grundstück an strategisch hervorragenden Lage besitzen, welches allenfalls mittel-/langfristig auch für öffentliche (Schul?)Belange genutzt werden könnten).
Wir bedanken uns für die Möglichkeit einer Stellungnahme und sind gespannt, wie sich dieses grosse, spannende aber auch arbeitsintensive Projekt weiterentwickeln wird.